Der Garten der Stille ist auf dem Gelände der Alexianer in Münsters ländlich geprägtem Südwesten zu finden. Die Alexianer sind ein konfessioneller Träger von psychiatrischen Einrichtungen, Alteneinrichtungen und Wohn- und Werkstätten für Menschen mit psychischen und geistigen Behinderungen.
Der Garten der Stille ist ein Ort für Naturwahrnehmung, Naturerfahrung, Selbstwahrnehmung und Selbsterfahrung, Spiritualität und Therapie. Der Garten ist für jedermann offen.
Der 5.000 m² große Garten ist von Süden, Norden, Osten von Hecken umrahmt. Nach Westen öffnet sich ein weiter Blick in die Landschaft. Der Garten hat einen quadratischen Grundriss und ist in neun Gartenbereiche untergliedert, die als Variationen des Themas Stille verstanden werden können. Besonders wichtig war es den Planerinnen in der Gestaltung eine archetypische, kulturübergreifende, Form- und Symbolsprache zu verwenden, wobei die architektonischen Elemente, die Landschaftsgestaltung, die Bepflanzung und die umgebende Landschaft ein Ganzes bilden.
Der Weg durch den Garten verläuft vom Eingangsbereich mit dem Paradies, über den Birkenhain, der allmählich dichter wird, in das dichte Bambuslabyrinth. Wieder im Licht erblickt man den Hügel, erklimmt man ihn, hat man den Überblick. Vorbei an den Schlaflauben, die sich auf der Oberfläche des Teiches spiegeln, entdeckt man die Rasenmulde, an deren Rand der große Stein ruht. Und schließlich erreicht man über einen geschwungenen Pfad die Öffnung der Kegelschnecke.
